mediX-Gesundheitsdossiers

mediX schweiz bietet Ihnen wissenschaftlich fundierte, leicht verständliche Gesundheitsdossiers über häufige Erkrankungen. Die Broschüren erklären wichtige Krankheitsbilder sowie deren Behandlungen und zeigen einfache Selbsthilfemassnahmen. Die Gesundheitsdossier finden Sie in Ihrer mediX-Arztpraxen oder hier zum Herunterladen als PDF. Zudem finden Sie auf dieser Webseite Informationsblätter für Patienten zu verschiedenen medizinischen Fragestellungen.

Darstellung als
Raster Liste
  • Imp­fun­gen für Kin­der und Ju­gend­li­che

  • Nah­rungs­mit­te­l­un­ver­träg­lich­kei­ten

  • Mü­dig­keit

  • De­pres­si­o­nen

  • Se­xu­ell über­trag­ba­re In­fek­ti­o­nen

  • De­menz

  • Be­we­gung ist ge­sund

  • Check-up bei Er­wach­se­nen

  • Emp­fäng­nis­ver­hü­tung

  • Er­näh­rung

  • Häu­fi­ge Ge­sund­heits­s­tö­run­gen

  • Kopf­schmer­zen

  • Früh­er­ken­nung von Brust­krebs

  • Os­teo­po­ro­se

  • Pa­ti­en­ten haben Rech­te

  • Pro­sta­ta­ver­grös­se­rung

  • Rei­se­me­di­zin

  • Rheu­ma

  • Akute Rü­cken­schmer­zen

  • Schlaf und Schlaf­stö­run­gen

Imp­fun­gen für Kin­der und Ju­gend­li­che

Wirksamer Schutz vor schweren Krankheiten

Impfungen gehören zu den wirksamsten Schutzmassnahmen in der neueren Geschichte der Medizin. Viele schwere Krankheiten sind heute praktisch verschwunden. Dies nützt dem Einzelnen, aber auch der Gesamtbevölkerung.

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Nah­rungs­mit­te­l­un­ver­träg­lich­kei­ten

Viele Menschen vertragen bestimmte Nahrungsmittel nicht, sie reagieren mit Hautirritationen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und anderen Symptomen. ln diesem Gesundheitsdossier erfahren Sie, welche Ursachen dahinterstecken können, wie man eine Nahrungsmittelunverträglichkeit erkennt und welche Möglichkeiten der Behandung es gibt.

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Mü­dig­keit

Müdigkeit ist eine natürliche Reaktion des Körpers. Sie signalisiert uns, dass wir Ruhe, Erholung oder Schlaf brauchen. Manchmal kann Müdigkeit jedoch auch Zeichen einer Erkrankung sein. Wenn Sie sich anders als früher ohne grössere Anstrengung ständig müde und abgeschlagen und dadurch ihren alltäglichen Aufgaben nicht mehr gewachsen fühlen, ist es ratsam, dass Sie sich für eine Abklärung an Ihren Hausarzt wenden.

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De­pres­si­o­nen

Depressionen sind eine häufige und ernstzunehmende, manchmal sogar lebensbedrohliche Krankheit. Trotzdem wird das Seelenleiden oft noch verkannt oder versteckt – aus Schuld, Scham oder Unwissenheit. In diesem Gesundheitsdossier erfahren Sie, wie sich eine Depression äussert und welche Behandlungen es gibt, sie zu überwinden.

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Se­xu­ell über­trag­ba­re In­fek­ti­o­nen

Wie man sich schützt und was bei einer Ansteckung zu tun ist

Sexuell übertragbare Infektionen sind in der Schweiz wieder auf dem Vormarsch. Die meisten von ihnen sind heilbar oder gut behandelbar. Voraussetzung ist aber, dass man bei entsprechenden Symptomen seinen Arzt oder seine Ärztin aufsucht. besonders wichtig: Wer die Safer-Sex-Regeln beachtet, kann sich vor einer Ansteckung schützen.

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De­menz

Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige

Welche Symptome können auf eine Demenz hindeuten, wie wird eine Demenz diagnostiziert, wie ist der Krankheitsverlauf, wo können Betroffene und ihre Angehörigen Unterstützung erfahren und was können sie selbst tun? Unser Gesundheitsdossier gibt Ihnen Antworten auf diese Fragen.

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Be­we­gung ist ge­sund

Wie Sie Ihren Körper in Schwung halten können

Regelmässige Bewegung hat viele positive Wirkungen auf unsere körperliche und seelische Gesundheit. Sie hilft Stress abzubauen, Depressionen vorzubeugen oder die Heilung bei Depression zu fördern. Bewegung hilft uns aber auch, das Körpergewicht unter Kontrolle und den Kreislauf fit zu halten. Nicht zuletzt kann sie Rückenschmerzen und Osteoporose vorbeugen sowie den Blutdruck und erhöhte Blutzucker- und Cholesterinspiegel senken. Wie sie richtig in Bewegung bleiben, zeigt dieses Gesundheitsdossier.

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Check-up bei Er­wach­se­nen

Welche Vorsorgeuntersuchungen brauchen Sie wirklich?

Viele Patientinnen und Patienten wünschen einen check up in der Sprechstunde. Aber welche Untersuchungen sind überhaupt sinnvoll und was darf man sich von ihnen überhaupt erwarten? Für Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, gelten jedenfalls andere Empfehlungen als für gesunde Männer und Frauen ohne Beschwerden.

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Emp­fäng­nis­ver­hü­tung

Was Sie schon immer wissen wollten

Verhüten heisst nicht nur «Empfängnisverhütung». Verhüten heisst auch seine Familie, sein Leben planen. Es gibt eine ganze Reihe von Verhütungsmethoden. Hier erfahren Sie, wie sie funktionieren, wie sicher sie sind und welche Vorteile und Nachteile sie haben.

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Er­näh­rung

Gesundheit geht durch den Magen

Bei bestimmten Erkrankungen kann die richtige Ernährung dabei helfen, Symptome zu lindern, eine medikamentöse Behandlung zu unterstützen oder diese gar überflüssig zu machen. Wir haben einige Ernährungstipps für Sie zusammengestellt.

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Häu­fi­ge Ge­sund­heits­s­tö­run­gen

Was Sie dagegen tun können

Kleinere Gesundheitsstörungen lassen sich oft ohne Arztbesuch kurieren. In diesem Gesundheitsdossier haben wir die wichtigsten Selbsthilfemassnahmen für verschiedene gesundheitliche Probleme zusammengestellt. Ausserdem finden Sie die wichtigsten Hinweise, bei welchen Anzeichen Sie zum Arzt gehen sollten, und eine Checkliste für Ihre Hausapotheke.

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Kopf­schmer­zen

Was Sie dagegen tun können

Fast alle Menschen leiden ab und zu unter Kopfschmerzen, die meisten unter Spannungskopfschmerzen oder Migräne. Kopfschmerzen sind nicht einfach Schicksal: Man kann sie erfolgreich behandeln und den Anfällen vorbeugen.

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Früh­er­ken­nung von Brust­krebs

Nutzen und Schaden des Mammografie-Screenings

Viele Frauen haben Angst, eines Tages an Brustkrebs zu erkranken. Bei Frauen ab 50 kann durch eine regelmässige Röntgenuntersuchung der Brust, das Mammografie-Screening, ein Brustkrebs in einem frühen Stadium entdeckt und behandelt werden. Die Brustkrebs-Früherkennung kann einzelnen Frauen das Leben retten, sie birgt aber auch einige Nachteile und Risiken. Wir beleuchten das Für und Wider, damit Sie eine informierte Entscheidung darüber treffen können, ob Sie am Mammografie-Screening teilnehmen möchten oder nicht.

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Os­teo­po­ro­se

Was Sie dagegen tun können

Viele Menschen, vor allem Frauen, fürchten sich, im Alter an Osteoporose (Knochenschwund) zu erkranken. Sie haben das Bild der nach vorn gebückten älteren Frau vor Augen oder sie kennen jemanden, der nach einem Oberschenkelhalsbruch nicht mehr auf die Beine kam und pflegebedürftig wurde. Osteoporose trifft aber nicht jede Frau und für diejenigen, die gefährdet sind, gibt es Möglichkeiten vorzubeugen.

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Pa­ti­en­ten haben Rech­te

Sie haben aber auch Pflichten

Jeder Patient hat das Recht, von seinem Arzt/seiner Ärztin umfassend über seine Krankheit und über Nutzen und Risiken von diagnostischen und therapeutischen Massnahmen informiert und aufgeklärt zu werden. In diesem Gesundheitsdossier finden Sie das Wichtigste zum Patientenrecht, zu den Patientenverfügungen und zu den Pflichten, die ein Patient hat.

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Pro­sta­ta­ver­grös­se­rung

Symptome, Abklärungen, Behandlung

Mit zunehmendem Alter vergrössert sich die Prostata des Mannes. Dies kann Beschwerden verursachen, zum Beispiel kann das Wasserlösen schwieriger werden. Meist ist die Vergrösserung gutartig und sie kann mit Medikamenten oder einer Operation behandelt werden. Seltener ist ein Prostatakrebs. In diesem Gesundheitsdossier erfahren Sie, welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt und ob eine Krebs-Vorsorgeuntersuchung sinnvoll ist.

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Rei­se­me­di­zin

Für Ferien ohne Nebenwirkungen

Wer eine Reise plant, tut gut daran, vorher einen Blick in sein Impfbüchlein zu werfen und die fehlenden Impfungen machen zu lassen. Auch die Reiseapotheke sollte überprüft und allenfalls ergänzt werden.

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Rheu­ma

Was Sie dagegen tun können

Schmerzen in den Knochen, in Muskeln und Sehnen, Steifigkeit in den Gelenken – das sind die Beschwerden, die im Volksmund als „Rheuma“ bezeichnet werden. Ursache kann Gelenkverschleiss sein aber auch eine akute oder chronische Entzündung, die frühzeitig behandelt werden sollte. Betroffene können auch manches selbst zur Linderung beitragen.

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Akute Rü­cken­schmer­zen

Was Sie dagegen tun können

Rückenschmerzen sind zwar sehr unangenehm, aber fast immer harmlos. Bei etwa 90% aller Patienten sind die Schmerzen nach ein paar Tagen oder Wochen verschwunden. Was Sie selbst tun können, um Rückenschmerzen zu lindern oder vorzubeugen und wann Sie ihren Arzt/ihre Ärztin aufsuchen sollten, erfahren Sie in diesem Gesundheitsdossier.

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Schlaf und Schlaf­stö­run­gen

Was man selbst für einen guten Schlaf tun kann

Jeder vierte Erwachsene leidet unter einem gestörten Schlaf. Schlafstörungen können als eigenständige Krankheit oder als Folge von anderen körperlichen oder seelischen Erkrankungen auftreten, etwa bei Herzkrankheiten, Depressionen oder Angststörungen. In diesem Gesundheitsdossier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Umgang mit Schlafstörungen.

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Medizinische Fakten verständlich erklärt

Mehr Transparenz mit Infografiken

Wissen Sie, warum so viele Menschen Lotto spielen? Weil wir alle sehr schlecht mit Wahrscheinlichkeiten umgehen können und deshalb die Chance eines Lottogewinns massiv überschätzen.
Viele Einschätzungen und Entscheide, die Ärztinnen un Ärzte zusammen mit ihren Patientinnen und Patienten gemeinsam treffen müssen, basieren auf Häufigkeiten und Risiken, Prozentzahlen und Wahrscheinlichkeiten.

Wahrscheinlichkeiten sind schwer verständlich

Wahrscheinlichkeiten sind oft schwer zu verstehen. Deshalb veröffentlicht mediX schweiz regelmässig Infografiken über Nutzen und Risiken medizinischer Eingriffe.
Hier finden Sie alle Risiko-Grafiken im Überblick.

In der Schweiz werden pro Jahr ca. 5'700 Männer mit Prostatakrebs diagnostiziert. Mit rund 1'300 Todesfällen pro Jahr ist Prostatakrebs die zweithäufigste Krebstodesursache beim Mann. Mit der Bestimmung des Prostataspezifischen Antigens («PSA-Wert») besteht die Möglichkeit, ein Prostatakarzinom frühzeitig zu erkennen. Doch wie steht es um den tatsächlichen Nutzen und die Risiken der Prostatakarzinom-Früherkennung?

Faktenbox

Kommentar

Das Prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein im Blut messbares Eiweiss, das bei Vorliegen eines Prostatakrebses erhöht sein kann. Allerdings ist PSA nicht spezifisch für Prostatakrebs: PSA-Erhöhungen finden sich oft auch bei Entzündung oder gutartiger Vergrösserung der Prostata. In bis zu 80 Prozent der Fälle steckt hinter einem erhöhten PSA-Wert kein Krebs («Fehlalarm»). Die Folge sind eine Vielzahl von unnötigen Biopsien (Gewebeentnahmen) ohne Krebsnachweis.

In der Schweiz erkranken pro Jahr rund 5'400 Frauen an Brustkrebs und rund 1'400 Frauen sterben pro Jahr an dieser Erkrankung. Mit der Mammographie, einer speziellen Röntgenuntersuchung der Brust, können krebsverdächtige Veränderungen schon entdeckt werden, bevor sie Symptome hervorrufen. Ziel ist es, die Heilungschancen durch die Frühdiagnose zu verbessern.

Einige Kantone bieten Mammographie-Screeningprogramme an, die sich an Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahre richten. Diese Programme gewährleisten einen hohen Qualitätsstandard - unter Einsatz modernster Röntgengeräte und besonders erfahrener Ärztinnen und Ärzte. Doch welchen Nutzen bringt die Teilnahme an dem Mammographie-Screening wirklich, und wie gross ist der mögliche Schaden?

Faktenbox

Kommentar

Die Analysen grosser internationaler Studien zeigen, dass durch regelmässige Teilnahme am Mammographie-Screening bestenfalls 1 von 1000 Frauen vor dem Brustkrebs-Tod bewahrt wird. Werden, wie in unserer Darstellung, nur die qualitativ hochwertigsten Studien zum Thema Mammographie-Screening berücksichtigt, ist die Sterblichkeit in der Screening-Gruppe sogar gleich hoch wie in der Kontrollgruppe.

Das Mammographie-Screening weist zudem gravierende Nachteile auf: So erhält etwa jede zehnte Frau nach 5 Screeningrunden mindestens einen auffälligen Röntgenbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als Fehlalarm herausstellt. Für die Frauen kann die Zeit des Wartens bis zur Entwarnung eine erhebliche psychische Belastung bedeuten.
Zudem werden mit dem Mammographie-Screening auch langsam wachsende Tumore entdeckt, die nie zu einer lebensbedrohlichen Krebserkrankung voranschreiten. Da man die weitere Tumorentwicklung jedoch nicht sicher voraussagen kann, werden auch Frauen mit einem wenig aggressiven Tumor behandelt, obwohl dies nicht nötig gewesen wäre.

Angesichts des allenfalls geringen Nutzens und des potenziellen Schadens geben wir keine allgemeine Empfehlung zur Teilnahme am Mammographie-Screening. Frauen, die den Wunsch nach einer Brustkrebsfrüherkennung haben, sollten neutral über Nutzen und Risiken informiert werden.

Eine andere Situation ist gegeben bei Frauen mit erhöhtem Risiko (mindestens zwei Fälle von Brustkrebs in der direkten Verwandtschaft und/oder bekanntes Brustkrebsgen). Ihnen wird das Mammographie-Screening bereits ab dem 40. Lebensjahr alle 2 Jahre empfohlen, bei bekannter BRCA1/BRCA2-Mutation bereits ab dem 30. Lebensjahr.

Lungenkrebs ist in der Schweiz die häufigste Krebs-Todesursache. Er wird in der grossen Mehrzahl der Fälle durch langjähriges Rauchen hervorgerufen. Wer 20 Jahre täglich 20 Zigaretten raucht, weist ein etwa 20-fach höheres Lungenkrebsrisiko auf als ein Nichtraucher.

Da die Frühzeichen eines Lungenkrebses unspezifisch sind, wird die Erkrankung meist erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert, die Heilungschancen sind dann gering. Deshalb wäre es sinnvoll, den Lungenkrebs bereits in einem frühen Stadium zu entdecken und somit die Behandlungschancen deutlich zu verbessern.

Mit Hilfe der strahlenarmen Computertomographie, meist Low dose-CT (LDCT) genannt, können prinzipiell bereits kleine Lungenkrebsherde erkannt werden. Lässt sich also bei starken Rauchern durch regelmässiges LDCT-Screening die Zahl der Todesfälle verringern? Und mit welchen Risiken ist diese Früherkennungsmassnahme verbunden? Erste Auskünfte darüber liefert eine gross angelegte US-amerikanische Studie, deren Ergebnisse wir hier vorstellen.

Faktenbox

Kommentar

Diese Studie zeigt, dass ein Low-Dose-CT (LDCT)-Screening bei starken RaucherInnen im Alter von 55-74 Jahren die Zahl der Todesfälle an Lungenkrebs leicht reduzieren kann (3 von 1000 gescreente Personen). Nachteilig ist, dass sehr viele Befunde falsch positiv sind. Diese PatientInnen durchleben also eine Zeit der Verunsicherung und Angst, ehe sie nach verschiedenen Zusatzabklärungen Gewissheit erlangen, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.

Die Grösse des Schadens durch die Strahlenbelastung auf Grund der Screening-CTs und der Zusatzuntersuchungen ist noch nicht geklärt. Ebenfalls unklar ist, ob RaucherInnen sich auf Grund des Screenings in falscher Sicherheit wähnen und ihr Wille zum Rauchstopp geschwächt wird.

Eine Expertenkommission aus Pneumologen, Radiologen, Thoraxchirurgen und Epidemiologen aus den fünf Schweizer Universitäten hat sich anfangs 2016 für eine "kontrollierte Einführung" eines Lungenkrebs-Screenings mittels LDCT eingesetzt. Zum jetzigen Zeitpunkt sollten aus Sicht dieser Expertengruppe keine Personen für ein Lungenkarzinom-Screening überwiesen und kein LDCT-Screening angeboten werden. Einheitliche Standards für ein solches Screening sind noch nicht entwickelt und es gibt noch kein schweizweites Screening-Register.

Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist die häufigste Todesursache in der Schweiz. Die Erkrankung wird durch eine arteriosklerotische Verengung der Herzkranzgefässe verursacht. Folgen können Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche oder ein Infarkt sein. Mit Hilfe einer Perkutanen Koronarintervention (auch Ballondilatation genannt) lassen sich durch Einführen eines Herzkatheters verengte oder verschlossene Herzkranzgefässe erweitern bzw. wieder eröffnen.

Bei diesem Prozedere können auch kleine Gitterschläuche (Stents) in das verengte Herzkranzgefäss eingelegt werden, um dieses offen zu halten. Die PCI kann bei einem akuten Herzinfarkt als Notfallmassnahme lebensrettend sein. Wie gross aber ist der Nutzen dieses Eingriffs bei Patienten, die eine stabile KHK haben? Hat die PCI hier wirklich einen Vorteil gegenüber einer alleinigen Behandlung mit Medikamenten? Sehen Sie dazu die Ergebnisse der nachfolgend dargestellten Studie.

Faktenbox


Kommentar

Patienten mit einer stabilen koronare Herzkrankheit werden grundsätzlich mit Medikamenten behandelt. Die medikamentöse Therapie sollte möglichst optimal eingestellt werden. Durch eine zusätzliche Behandlung mit einer PCI lassen sich nicht mehr Todesfälle (durch Herzerkrankung oder andere Ursachen), Herzinfarkte oder Schlaganfälle verhindern.

Positive Effekte sind allein bei Patienten mit Angina pectoris zu erwarten: Etwa 80 von 1000 Patienten erfahren eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden – und zwar für eine Zeit von etwa 3 Jahren.

Nützlich ist die PCI somit bei PatientInnen, die sich bei ausgeschöpfter medikamentöser Therapie von ihren Angina Pectoris-Symptomen so beeinträchtigt fühlen, dass sie die Risiken und Unannehmlichkeiten eines Eingriffs für die Aussicht auf eine Beschwerdelinderung in Kauf nehmen. Den Betroffenen muss bei ihrer Entscheidung klar sein, dass die Lebenserwartung und die Wahrscheinlichkeit künftiger Herzinfarkte mit oder ohne PCI gleich gross sind.

Bei beschwerdefreien PatientInnen mit koronarer Herzkrankheit kann ein Eingriff an den Herzkranzgefässen keinen Nutzen bringen.

Regelmässiger Tabakgenuss fügt der Gesundheit massiven Schaden zu. Das wissen natürlich auch Raucher – nicht erst, seit Zigaretten-packungen mit Warnhinweisen und schockierenden Fotos bedruckt sind.

Tatsächlich stellt das Zigarettenrauchen in der Schweiz das grösste Gesundheitsrisiko überhaupt dar, Tabakkonsum ist die wichtigste Ursache für einen frühen Tod durch Herz-, Lungen- und Krebs-erkrankungen.

An den Folgen des Rauchens sterben in der Schweiz mehr Menschen als durch Verkehrsunfälle, AIDS, Alkohol, illegale Drogen, Morde und Suizide zusammen.

Viele Raucher stellen sich deshalb die Frage, ob sie der Gesundheit zuliebe nicht doch besser mit dem Rauchen aufhören sollten. Was die Entscheidung "Weiterrauchen oder Rauchstopp" für die Lebens- erwartung bedeutet, zeigt eine Studie, deren Ergebnisse wir für Sie hier veranschaulichen.

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Kommentar

Die Zahlen der Studie halten eine gute und eine schlechte Nachricht bereit.

Die schlechte Nachricht: Wer dauerhaft nicht vom Glimmstengel lassen kann, bezahlt oft einen hohen Preis durch den Verlust vieler Lebensjahre. Das gilt besonders für starke Raucher, aber auch für Menschen, die weniger oft zur Zigarette greifen: In der Gruppe der «Schwach-Raucher», die 1-15 Zigaretten pro Tag rauchen, erleben 300 von 1000 das 70. Lebensjahr nicht, im Vergleich zu 200 von 1000 Nichtrauchern (Schweizer Zahlen, hier nicht bildlich dargestellt).

Die gute Nachricht: Es lohnt sich, mit dem Rauchen aufzuhören! Selbst wer sich erst in höherem Lebensalter für ein nikotinfreies Leben entscheidet, profitiert durch den Zugewinn an Lebensjahren. Man kann ohne weiteres sagen: Keine andere Präventionsmassnahme («Gesundheitsvorsorge») ist so wirksam wie der Rauchstopp.

Unter Check-up versteht man eine periodische Allgemeinuntersuchung bei Menschen, die sich gesund fühlen. Ziel ist die Früherkennung bislang symptomloser Krankheiten, das Aufspüren von gesundheitlichen Risikofaktoren und verhaltensbedingten Gefährdungen.

Check-up-Untersuchungen sind zunehmend beliebt. Allerdings müssen auch sie auf ihren Nutzen und Schaden geprüft und hinterfragt und die PatientInnen entsprechend beraten werden.

Forscher des renommierten Kopenhagener Cochrane Zentrums haben einschlägige Studien ausgewertet, um Nutzen und Risiken von Check-ups zu ermitteln. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit präsentieren wir Ihnen in den nachfolgenden Darstellungen.

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Regelmässige Check-up-Untersuchungen scheinen nur von sehr begrenztem Nutzen zu sein. Allerdings geben die Studien wahrscheinlich die Möglichkeiten der Vorsorge nicht ganz zutreffend wieder. So ist bekannt, dass bevorzugt Personen an Check-ups teilnehmen, die insgesamt gesundheitsbewusster leben und von vornherein geringere Gesundheitsrisiken mitbringen.

Check-up-Untersuchungen können auch negative Effekte haben, wie Überdiagnose, Überbehandlung, Auslösen von Angst und Unsicherheit. Diese negativen Folgen wurden in den bisherigen Studien kaum untersucht.

Ein ausführliches Gespräch und eine gründliche Untersuchung bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt können manchmal ein gesundheitliches Risiko (-verhalten) bewusst machen. Auch kann es für die Zukunft hilfreich sein, wenn Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin mit Ihrer persönlichen und medizinischen Vorgeschichte gut vertraut ist. Dazu braucht es keine teuren apparativen Untersuchungen. Wann und bei wem welche Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind, haben wir in unserem mediX Gesundheitsdossier Check-up aufgelistet.

Zu viel Cholesterin im Blut kann für Herz und Gefässe schädlich sein. Vor allem ein erhöhter LDL-Cholesterinspiegel ("böses Cholesterin") gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Patienten, die z. B. an Koronarer Herzkrankheit leiden oder bereits einen Herzinfarkt durchgemacht haben, wird deshalb grundsätzlich ein cholesterinsenkendes Statin verordnet – sogar wenn der Cholesterinspiegel normal ist. Der Nutzen dieser Behandlung ist in umfangreichen Studien nachgewiesen.

Was aber bedeutet ein erhöhter Cholesterinspiegel bei (herz)gesunden Menschen? Dieser Laborbefund allein ist – ausser bei massiver Cholesterinerhöhung – nicht sehr wichtig.

Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird dann zunächst untersuchen, ob weitere Risikofaktoren vorhanden sind. Risikofaktoren sind ein Bluthochdruck, ein Diabetes, eine familiäre Veranlagung oder ein ungesunder Lebensstil. Erst in der Gesamtschau lässt sich das individuelle Risiko ermitteln und ein allfälliger Therapieentscheid treffen.

Können Statine auch gesunde Menschen vor einer Herz-Kreislauf-Erkrankung schützen? Die unabhängige Cochrane Collaboration hat hochwertige Studien zu diesem Thema ausgewertet. Die wichtigsten Ergebnisse präsentieren wir in den nachfolgenden Darstellungen.

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Kommentar

Die Studien zeigen, dass Statine zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Hirnschlag auch bei Gesunden wirksam sein können. Dabei gilt der Grundsatz: Je höher das Herz-Kreislauf-Risiko, desto grösser der Nutzen der Statinbehandlung.

Bevor Medikamente an Gesunde verschrieben werden, sollten Nutzen und Risiken besonders streng abgewogen werden. Statine sind insgesamt sichere und gut verträgliche Medikamente. Allerdings haben auch sie Nebenwirkungen: So treten beispielsweise bei etwa 5-10 Prozent Muskelschmerzen oder Muskelentzündung auf. Statine können ausserdem die Entwicklung eines Diabetes beschleunigen, wenn dazu schon eine entsprechende Veranlagung besteht.

Menschen mit einem geringen oder mittleren Risiko profitieren nur selten von der Statintherapie. Trotzdem müssen auch sie mit den möglichen Nebenwirkungen rechnen. Bei geringem oder mittlerem Risiko empfiehlt mediX keine vorbeugende Statintherapie. Bei Menschen mit hohem Risiko können Statine hingegen eine sinnvolle Behandlungsoption sein.

Bevor Sie jedoch Medikamente einnehmen, sollten Sie versuchen, ihre Lebensweise anzupassen. Ausgewogene Ernährung, Nichtrauchen und ein aktiver Lebensstil sind die besten Vorsorgemassnahmen.

Keine andere Krebserkrankung kann durch eine Vorsorgeuntersuchung so effektiv verhindert werden wie der Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Seit ungefähr 50 Jahren können Frauen in der Schweiz alle 3 Jahre einen Vorsorgeuntersuch mittels Zytologie (Pap-Abstrich) machen lassen. Die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs ist seither um über 60 % zurückgegangen.

Als Alternative steht inzwischen ein Test zum Nachweis von Humanen Papilloma Viren (HPV) zur Verfügung. Gebärmutterhalskrebs geht fast immer von einer schon länger bestehenden HPV-Infektion aus. Die meisten dieser Virusinfektionen heilen aber von selbst und folgenlos aus. Bietet der HPV-Test einen Vorteil gegenüber dem Pap-Abstrich?

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Der HPV-Test hat zu einer weiteren Verbesserung der Krebsvorsorge geführt. Es werden weniger Krebsvorstufen verpasst, allerdings gibt es häufiger falschen Alarm. Der HPV-Test kostet ca. CHF 180.– , ein Pap-Abstrich ca. CHF 70.–. Es ist zu erwarten, dass die Kosten des HPV-Tests noch deutlich sinken werden. Wichtig ist, dass möglichst viele Frauen bei der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchung mitmachen.
Die Untersuchung soll nicht häufiger als alle 3 Jahre durchgeführt werden. Folgendes Vorgehen kann heute empfohlen werden:

  • Alter 21–29 J.: Alle 3 Jahre Pap-Abstrich
  • Alter 30–70 J.: Alle 3 Jahre HPV-Test. Aber: Da diese Untersuchung von den Krankenkassen (noch) nicht bezahlt wird, kann vorläufig auch in dieser Altersgruppe noch der Pap-Abstrich gemacht werden.

Akute Bronchitis ist eine klinische Diagnose (basierend auf medizinischen Zeichen und den von Patienten berichteten Symptomen) für einen akuten Husten, der verbunden sein kann mit Auswurf von Schleim oder Sputum. Akute Bronchitis kann durch Viren oder Bakterien verursacht werden. Es gibt keinen praktischen Test, um sicher zwischen bakterieller und viraler Bronchitis zu unterscheiden.

Die Symptome dauern zwei Wochen, seltener bis zu acht Wochen. Antibiotika werden häufig verschrieben, um eine akute Bronchitis zu behandeln. Sie können Nebenwirkungen wie Übelkeit und Durchfall verursachen. Bei Allergikern können sie ernstere Reaktionen auslösen. Ist die Einnahme von Antibiotika bei akuter Bronchitis wirklich sinnvoll?

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Kommentar

Der Nutzen der Verwendung von Antibiotika bei akuter Bronchitis ist begrenzt. Einige Patienten erholten sich etwas schneller. Der Unterschied von einem halben Tag über einen Zeitraum von 8 bis 10 Tagen ist jedoch oft nicht von praktischer Bedeutung. Es gibt einen kleinen, aber signifikanten Anstieg der Nebenwirkungen bei Behandlungen mit Antibiotika. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen und Hautausschlag.

Die Verwendung von Antibiotika muss im Zusammenhang betrachtet werden mit

  • den möglichen Nebenwirkungen
  • der Medikalisierung für eine meist selbstheilende Erkrankung
  • den Kosten der Antibiotikabehandlung
  • und insbesondere der damit verbundenen Gefahr von zunehmenden Antibiotikaresistenzen

mediX empfiehlt:

  • Eine akute Bronchitis ist meistens durch Viren verursacht und braucht in der Regel keine antibiotische Therapie.
  • Eine Antibiotika-Behandlung kann aber in Betracht gezogen werden bei insulinabhängigem Diabetes, bei über 75-Jährigen oder bei herzinsuffizienten Patienten.